Der Verband der geschlossenen Fonds hat gestern (05.02.2013) in Frankfurt am Main die Branchenergebnisse für 2012 vorgestellt. Das Jahresergebnis der Branche stellt sich mehr als durchwachsen dar. In der Summe wurden 4,5 Milliarden Euro in geschlossene Fonds investiert. In der Summe verzeichnet der Gesamtmarkt ein Minus von 23 Prozent im Vorjahresvergleich.
Besonders starke Einbrüche musste das Privatkundegeschäft verkraften. Insgesamt stellen private Anleger 3,14 Milliarden Euro Eigenkapital zur Verfügung – ein Minus von 35 Prozent im Vergleich zu 2011. Trotzdem bleibt die Branche stark abhängig vom Privatkundegeschäft, welches trotz schwacher Ergebnisse rund 70 Prozent aller Investitionen ausmacht.
Die umgekehrte Tendenz weist das Geschäft mit institutionellen Anlegern auf. Diese steigerten ihr Engagement im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro und stellen damit über 30 Prozent aller Investitionen (Vorjahr 18 Prozent).
Dem eingeworbenen Eigenkapital stehen Sachinvestitionen in Höhe von 7,38 Milliarden gegenüber, was einem Einbruch von 25 Prozent entspricht. Wie in den Vorjahren bleiben Immobilien die beliebteste Anlageklasse bei geschlossenen Fonds. 46 Prozent des investierten Eingenkapitals halten Immobilienfonds mit Objekten in Deutschland. Hinzu kommen Immobilienfonds mit Objekten im Ausland mit einem Marktanteil von 18 Prozent. Als einzige Anlageklasse mit Nettozuwächsen konnte Energiefonds ihren Marktanteil auf 14 Prozent ausbauen.
Die Methodik:
Befragt wurden die 39 im Verband organisierten Anbieter sowie Fondsanbieter, die in den vergangenen drei Jahren kumuliert mindestens 5 Mio. Euro Eigenkapital platziert haben. Diese 174 Häuser sieht der Verband als dauerhaft präsent an. Sie bilden daher den relevanten Markt der Anbieter geschlossener Fonds. Von diesen haben 111 Unternehmen Daten an den Verband gemeldet. Diese sind die Basis für die vorliegenden Branchenzahlen. Schätzungen und Hochrechnungen nimmt der Verband nicht vor.