Einhandtraining – Leistungsfähig trotz ,,Hand“icap
Berufliche Reintegration als Industriekaufmann
Holger Geuppert ist 33 Jahre alt und ursprünglich gelernter Steinmetz. Er sammelte nach der Ausbildung noch ein Jahr Berufserfahrung, bevor er 1999 als Reifenmonteur zu arbeiten begann. Ein schwerer Autounfall im Jahr 2003, bei dem Herr Geuppert Beifahrer war, und eine nicht behandelte Handverletzung verursachte eine starke Arthrose in der rechten Hand. Im letzten Jahr wurde die erste Operation durchgeführt. Starke Schmerzen waren die Folge und somit die Feststellung des Arztes, dass er seinen bisherigen Beruf als Reifenmonteur künftig nicht mehr ausüben könne. Eine maximale Handbelastung von bis zu 5 kg ist mit dem bisherigen Beruf nicht vereinbar. Eine Folgeoperation wurde Anfang Februar 2013 durchgeführt und im Anschluss daran, unterstützt durch die DAK und die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd, die berufliche Rehabilitation eingeleitet.
Herr Geuppert möchte gerne wieder in der ehemaligen Firma (Nabholz Autoreifen GmbH) arbeiten und sein Vorgesetzter könnte sich eine Wiedereinstellung als Industriekaufmann vorstellen. Seit 19.02.2013 ist Herr Geuppert nun im Reha-Vorbereitungslehrgang für besondere Zielgruppen (RVL-fbZ) des Berufsförderungswerks München, um neben der fachlichen Vorbereitung insbesondere das Einhandtraining für die linke Hand zu absolvieren.
Zwar hat Herr Geuppert auch vor dem Einhandtraining im Berufsförderungswerk München verstärkt die linke Hand genutzt, allerdings traten durch eine Fehl- und Überbelastung häufig Schmerzen auf. Die kompetente Anleitung für die richtige Handhaltung, der gezielte Muskelaufbau der Hand und der Wechsel zwischen Belastungs- und Entspannungszeiten werden seither konsequent durchgeführt. Unterstützt wird er hierbei von Frau Venter, einer Ergotherapeutin der Praxis Wengel, die sich auf Handverletzungen spezialisiert hat und die Behandlung von Herrn Geuppert übernimmt. Zweimal wöchentlich werden mit zweistündiger Dauer beide Hände trainiert, da auch die rechte Hand Hilfsfunktionen erfüllen soll. Die Ergotherapie ist Teil der Ausbildung und wird in den Stundenplan integriert. Dadurch ist eine optimale Planung notwendig, damit er trotz allem die für ihn wichtigen Lernbereiche, wie z.B. Mathematik während dieser Zeit nicht versäumt. Flexibilität und Unterstützung der Mitarbeiter des BFW ist Voraussetzung dafür, dass individuelle Lösungen für ihn schnell umgesetzt werden können.
„Mit einer guten Einhandtastatur und einem Trackball (Mouseersatz) bin ich nicht langsamer als meine Kurskollegen“, berichtet Holger Geuppert. Im Vergleich zu einer „normalen“ Tastatur sind mache Tasten anders angeordnet und jeder Buchstabe kann mit ganzen Wörtern oder Sätzen belegt werden. Selbst eine Sprachsteuerung wäre mit dieser Sondertastatur möglich. Weitere Einhändermaterialien sind eine gute Arbeitserleichterung, von besonderen Linkshänderbleistiften bis zu Schreibauflagen kann vieles den Arbeitsalltag deutlich verbessern. „Die gute Unterstützung der Mitarbeiter des BFW und die schnelle Beschaffung der notwendigen Materialien ermöglichen einen reibungslosen Ablauf des Vorkurses.“ Am 19. Juni 2013 beginnt Holger Geuppert die Hauptmaßnahme zum Industriekaufmann.
Wir wünschen Herrn Geuppert alles Gute für den weiteren Vorkurs und die künftige Maßnahme.
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Das Berufsförderungswerk München ist eine gemeinnützige und überbetriebliche Einrichtung der beruflichen Rehabilitation. Es hat seinen Hauptsitz in Kirchseeon und mehrere Geschäftsstellen im südbayerischen Raum. Wir sind spezialisiert auf die berufliche Bildung und die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit besonderem gesundheitlichen und/oder sozialen Unterstützungsbedarf. Das vielfältige Bildungsangebot orientiert sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes. Unser Unternehmensziel ist die berufliche (Neu-)Orientierung und die dauerhafte Wiedereingliederung von Rehabilitandinnen und Rehabiltanden in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.
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