Das trägt die Golfelite 2013
Längst hat sich das Golfen in der breiten Bevölkerung etabliert. Viele Golfplätze haben ihre Dresscodes abgemildert. Trotzdem heißt das nicht, dass man auf jedem Golfplatz tragen kann, was man will.
Auch die Golfbekleidung unterliegt gewissen Dresscodes, die man tunlichst einhält. Am Besten informiert man sich rechtzeitig vor der Abreise auf der Webseite des Golfplatzbetreibers, welche Kleidung erwünscht ist. Wer sich an die Golf-Etikette hält, meidet das Tragen von Kleidungsstücken, die seit jeher tabu sind. Ärmellose Muskelshirts, bunt bedrucke T-Shirts im Schlabberlook oder etwas anderes als ein Polohemd mit Kragen gehen gar nicht. Hose und Hemd müssen im Sitz dem Dresscode im Businessstandard entsprechen: Man trägt das Polo niemals außerhalb der Hose. Eine Dame tritt bei sommerlichen Temperaturen nicht im hautengen Trägertop zum Turnier an, ein Mann nicht in ultraknappen Shorts, sondern in angemessen langen Bermudas. Used Look und Flickenjeans sind absolute „No Gos“. Die klassische Golfhose wird mit einem Polohemd ohne Aufdruck kombiniert, dazu werden einfarbige oder Agylemuster-Pullunder und Baseballcaps getragen. Zwar sind Edeljeans und Cargohosen mittlerweile nicht mehr überall tabu, werden aber doch eher wenig gern gesehen. Über die „Do`s und Dont`s“ im Kleidungssektor kann man sich auch in spezialisierten Golfgeschäften in Großstadtgebieten oder online informieren.
Wer in den Wintermonaten gerne Golfplätze im Ausland aufsucht, wird oft mit den britischen Bekleidungsstandards der Golfszene konfrontiert. Ein zu lässig interpretierter Kleidungsstil kann beispielsweise in Südafrika zu einem Platzverweis führen. Spielerische Sicherheit vorausgesetzt, punktet der Golfer im internationalen Kontext auch mit Bekleidungsstil. Kniestrümpfe sind ein Muss zu Bermudas und Golfhosen, weiße Socken gehen nicht überall. Dass man Golfschuhe samt Softspikes trägt statt Straßenschuhe, gilt als ungeschriebenes Gesetz. Im Golfrestaurant ist aber Casual Look gestattet, die Golfschuhe werden ausgezogen. Man sollte die Schuhe aber nicht auf dem Parkplatz ausziehen, denn das gilt als stilistischer Fauxpas. Abgesetzt wird im Golfrestaurant auch die unbedruckte Baseballmütze, die niemals falsch herum oder allzu salopp aufgesetzt wird. Das Mobiltelefon in der Jackentasche wird während des Spiels und im Restaurant besser stumm geschaltet.
Eine Dame von Welt definiert sich auf dem Golfplatz auch an der Rocklänge. Während man sich in Sachen Golfhosen kaum vertun kann, können eine falsche Rocklänge oder ein zu tiefer Ausschnitt Probleme bescheren. Die korrekte Rocklänge endet beim Bücken 15 Zentimeter oberhalb des Knies. Kombiniert wird der Rock oder Hosenrock mit einem Polo ohne Aufdruck, aber mit Kragen. In einem altehrwürdigen Golfclub muss man sogar mit verschärften Bekleidungsregeln rechnen. In manchen ehrwürdigen Clubs darf man nämlich nur bestimmte Bekleidungslabel tragen. Darunter fallen dann gelegentlich auch die ansonsten wenig gerne gesehenen Mock Shirts, die Tiger Woods gerne trägt. Etikette, Stil und Golfen gehören seit jeher zusammen. Die klassisch-britischen Dresscodes im internationalen Golfsport haben mit der historischen Entwicklung des Golfsports zu tun. Man kann davon ausgehen, dass alle von Großbritannien beeinflussten Golfländer diese Dresscodes pflegen. In einem renommierten Golfclub passt man sich der herrschenden Kleiderordnung an und gehört damit zu denen, die Etikette achten. Der Standard des Golfplatzes ist dann aber ebenso hoch wie der geforderte Bekleidungsstandard.
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