Banken müssen als Anlageberater auf Rückvergütungen hinweisen
Der BGH hat erneut zur Aufklärungspflicht einer beratenden Bank Stellung genommen.
Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 11.09.2012 – XI ZR 363/10 klargestellt, dass eine Bank verpflichtet ist, ihren Kunden über Anfall und Höhe von Rückvergütungen, welche sie vereinnahmt, aufzuklären.
Der BGH stellt dabei klar, dass die beratende Bank nicht nur dann über ihre Einnahmen aus dem Vertrieb einer solchen Anlage aufklären muss, wenn der Anlagebetrag zunächst an die Fondsgesellschaft fließt und diese der beratenden Bank sodann eine Vergütung zukommen lässt, sondern auch, wenn die Bank den Anlagebetrag von dem Kunden empfängt und sodann gekürzt an die Fondsgesellschaft weiterleitet.
Der BGH hat vorliegend über die Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds zu entscheiden gehabt. Rechtsanwalt Siegfried Reulein, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Nürnberg, begrüßt diese Entscheidung als weiteren Schritt zu einer anlegerfreundlichen Rechtsprechung. „Bei der Vereinnahmung solcher Provisionen handelt es sich um ein übliches Procedere. Diese Entscheidung ist daher auch auf andere Formen der Kapitalanlage übertragbar. Insbesondere gilt dies für alle anderen geschlossenen Fondsanlagen, wie Schifffonds, Medienfonds, Lebensversicherungsfonds usw.“
Geschädigte Anleger sollten daher, insbesondere wenn der Erwerb einer solchen Beteiligung schon Jahre zurückliegt, schnellstmöglich anwaltlichen Rat, vorzugsweise bei einem im Bereich des Bank- und Kapitalmarkrecht spezialisierten Rechtsanwalt, einholen, damit im Zweifel Maßnahmen gegen eine ggf. drohende Verjährung von Schadensersatzansprüchen ergriffen werden können.
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Rechtsanwalt Siegfried Reulein ist Inhaber der KSR | Kanzlei Siegfried Reulein, Pirckheimerstraße 33, 90408 Nürnberg, Telefon: 0911/760 731 10, E-Mail: s.reulein@ksr-law.de, Internet: www.ksr-law.de.
Rechtsanwalt Reulein ist auch Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht und seit Jahren auf dem Rechtsgebiet des Kapitalanlagerechts und des Bankrechts tätig. Er vertritt ausschließlich Bankkunden und geschädigte Kapitalanleger.
Im Bereich des Kapitalanlagerechts ist Rechtsanwalt Reulein hauptsächlich mit der Geltendmachung von Ansprüchen im Zusammenhang mit der Vermittlung von Zertifikaten, der Rückabwicklung von Fondsanlagen aller Art, insbesondere Immobilienfonds, atypisch stiller Beteiligungen sowie mit der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegenüber Banken, Anlagevermittlern, Anlageberatern und Prospektverantwortlichen, auch im Zusammenhang mit dem Kauf einer Schrottimmobilie und der Eingehung von Swap-Geschäften befasst.
Im Bereich des Bankrechts berät und vertritt Rechtsanwalt Reulein in allen Fragen des Bankrechts, insbesondere im Zusammenhang mit dem Abschluss und der Beendigung von Darlehensverträgen.
Daneben ist Rechtsanwalt Reulein in den Bereichen des Versicherungs- und des Erbrechts tätig.
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