Zugpferd Forschungsförderung in Österreich – Kompetenzzentrum Virtual Vehicle als Vorzeige-Beispiel
Seit 1998 wird in Österreich in Kompetenzzentren investiert. Eine Initiative, die sich heute für die Alpenrepublik nachhaltig bezahlt macht – wie das Fahrzeug-Forschungszentrum Virtual Vehicle zeigt.
Forschungsland Österreich – VIRTUAL VEHICLE als Best Practice Beispiel für Kompetenzzentren
Seit 1998 wurden in Österreich eine Reihe von Kompetenzzentren-Programme zur Stärkung der Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft ins Leben gerufen. Das Ziel war der Aufbau stärkerer Synergien und gemeinsamer Forschungskompetenzen. Eine Initiative, die sich heute für Österreich nachhaltig bezahlt macht. Beispielhaft dargestellt am Kompetenzzentrum für Mobilität namens VIRTUAL VEHICLE.
Als Zugpferd der alpenländischen Forschungsförderung gilt das Förderprogramm „COMET“ (Competence Centers for Excellent Technologies), das über die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG 2006 von den Bundesministerien für Verkehr, Innovation & Technologie bzw. für Wirtschaft, Familie & Jugend mit Unterstützung des Landes Steiermark initiiert wurde. Durch die Förderung exzellenter Forschungsaktivitäten und die Einbindung von internationalem Forschungs-Know-how sollte die Technologieführerschaft hiesiger Unternehmen gesichert werden. Als Ziel sollte der österreichische Forschungsstandort im internationalen Umfeld nachhaltig noch stärkere Beachtung finden. Heute stammen mit dem COMET-Programm und den Christian Doppler-Labors zwei der insgesamt 29 von EU-Experten zur Nachahmung empfohlenen Förderprogramme aus Österreich.
COMET umfasst die drei Aktionslinien „K2-Zentren“, „K1-Zentren“ und „K-Projekte“, die sich primär durch die Ansprüche an die geförderten Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit unterscheiden. Seit dem Start der COMET-Erfolgsgeschichte sind mehr als 40 K-Zentren entstanden, welche rund 1.500 ForscherInnen beschäftigen. Ein Großteil der Zentren hat ihren Hauptsitz in der Steiermark, darunter auch drei der fünf größten K2-Zentren. Diese Synergie zwischen der Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft und dem COMET-Programm hat die Steiermark im Vergleich zu den anderen Bundesländern deutlich in Führung gebracht.
Als konkreter Arbeitsauftrag der österreichischen Zentren wird die Internationalisierung sehr erfolgreich gelebt: Ein Drittel aller Partner der Zentren stammt aus dem Ausland. Mehr als 39 Mio. Euro der Forschungsfinanzierung von Unternehmen, Wissenschaft oder Fördergebern wurden im letzten Jahr von Partnern außerhalb Österreichs erbracht. 56% der Finanzierungsleistung stammen von nicht-österreichischen Partnern.
Gezielte Förderung auf Bundesland-Ebene
Die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) investiert in den kommenden Jahren insgesamt 40 Millionen Euro in die Kompetenzzentren, um neue Produktentwicklungen und Arbeitsplätze in innovativen Unternehmen zu sichern und regionale Wertschöpfung zu generieren. „Mit 4,3% F&E-Quote befindet sich die Steiermark im Wettbewerb mit den innovativsten Regionen Europas wie der Region um Kopenhagen, Nordfinnland, oder Baden-Württemberg“, erklärt Wirtschafts- und Innovationslandesrat Dr. Christian Buchmann. „Besonders die K2-Zentren wie das VIRTUAL VEHICLE, das Materials Center Leoben und das Austrian Center of Industrial Biotechnology sind ein wesentlicher Treiber der F&E-Quote, die wir in der Steiermark bis 2020 in Richtung 5% bewegen möchten“, so Buchmann. Insgesamt wird durch die K1/K2-Zentren in Österreich eine jährliche Wertschöpfung in Höhe von 80 Mio. Euro erzielt. Davon werden rund 58,8 Mio. Euro in der Steiermark wirksam – das entspricht einem stolzen Anteil von 73%.
Ein starker Innovationsmotor & Beschäftigungsfaktor
Die an den Kompetenzzentren beteiligten Unternehmen forschen in überproportionalem Maße. Die vorgegebenen Ziele für Publikationen, Patente und Lizenzen wurden in den letzten Jahren größtenteils deutlich übertroffen, was für das Bundesland Steiermark einen wichtigen Innovationsmotor darstellt.
Auch der Beschäftigungsfaktor der Steiermark kann sich sehen lassen. Eine von Joanneum Research im Auftrag der Wirtschaftsabteilung des Landes Steiermark durchgeführte Zwischenbewertung der steirischen Kompetenzzentren zeigt eine sehr gute Beschäftigungsdynamik: ein Impuls für 1.750 Beschäftigungen wird durch deren Betrieb initiiert, von welchen sich rund 1.000 zusätzliche Beschäftigte außerhalb der Zentren befinden. „Davon profitiert die Steiermark, da hier die Hauptsitze der Zentren sind. Insgesamt handelt es sich in der Steiermark um 1.261 Personen, dies entspricht nahezu drei Viertel des gesamten Beschäftigungseffektes“, so Buchmann.
Kompetenz für die Entwicklung der Fahrzeuge von morgen
Eines dieser großen Forschungszentren ist das K2-Kompetenzzentrum für Mobilität namens VIRTUAL VEHICLE, an dem leistbare, sichere und umweltfreundliche Fahrzeugkonzepte für Straße und Schiene entwickelt werden. Seine über 200 Experten bieten fundiertes Know-how im Bereich der virtuellen Gesamtfahrzeugentwicklung, der übergreifenden Simulation und der funktionalen Prototypenerprobung bis hin zur Validierung von neuen Konzepten und Methoden. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum hat sich als hochkompetenter und anwendungsorientierter Entwicklungs- und Ansprechpartner sowohl für die Automobil- und Rail-Industrie als auch für Forschungseinrichtungen international etabliert. Zu den industriellen Forschungs-Partnern zählen namhafte Premium-Fahrzeughersteller wie Audi, BMW, MAN, Porsche, Renault oder Volkswagen sowie Siemens, und darüber hinaus die wichtigsten weltweiten Zulieferer der Industrie.
Wesentliche Elemente der Forschung und Entwicklung am VIRTUAL VEHICLE sind die Verknüpfung von numerischer Simulation und experimenteller Absicherung sowie eine umfassende Systemsimulation bis hin zum Gesamtfahrzeug. In Kooperation mit dem wichtigsten wissenschaftlichen Partner, der TU Graz, steht eine breite und an einem Standort konzentrierte Test- und Prüfstandinfrastruktur zur Verfügung. „Industriepartner schätzen unsere breite Kompetenz in der Fahrzeugentwicklung und gleichzeitig die tiefe Expertise in den einzelnen Fachgebieten. Dieses Alleinstellungsmerkmal stärkt die Brücken zwischen universitärer Forschung und industrieller Entwicklung, welche wir im Sinne des COMET Programmes umgesetzt haben“, so der Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE, Dr. Jost Bernasch. Das Forschungsvolumen der Grazer Fahrzeugexperten für die kommenden fünf Jahre beläuft sich auf mehr als 100 Mio. Euro. Der Beschäftigungseffekt wird auch durch das VIRTUAL VEHICLE wirksam, denn „ein Arbeitsplatz am Forschungszentrum sichert einen weiteren Arbeitsplatz in Österreich“, verdeutlicht Bernasch.
Mobilität als Teil der Wirtschaftsstrategie
Mobilität ist zugleich als Leitthema in der sogenannten „Wirtschaftsstrategie 2020“ des Landes Steiermark stark verankert. „Die gesamte Industrie im Bereich der Mobilität wird in den kommenden Jahren großen Herausforderungen ausgesetzt sein“, erklärt Bernasch. Die heutige Fahrzeugentwicklung ist zunehmendem Zeitdruck und steigender Komplexität ausgesetzt und muss gleichzeitig Sicherheit und Qualität gewährleisten. Viele europäische Fahrzeughersteller bringen zwanzig bis dreißig verschiedene Fahrzeuge inklusive ihrer Derivate innerhalb von nur drei Jahren auf den Markt. Eine ganze Fahrzeugfamilie in der Entwicklung zu steuern, macht eine gezielte Auslegung notwendig. „Das VIRTUAL VEHICLE entwickelt Systemsimulationen in Echtzeit, um schneller ein aussagekräftiges Ergebnis für umfassende Fahrzeugmodule oder gesamte Fahrzeuge zu erreichen. Unsere Kompetenz in der Fahrzeugentwicklung ist bereits heute sehr gefragt, und sie wird es noch mehr in der Zukunft sein“, erklärt Bernasch.
Ein Beispiel für die Entwicklung – das Projekt E-VECTOORC
Im Projekt E-VECTOORC (www.e-vectoorc.eu) haben sich die Automobilhersteller Jaguar, Land Rover und Skoda sowie universitäre Partner mit dem VIRTUAL VEHICLE zusammengeschlossen, um Sicherheit, Komfort und Fahrspaß für Elektrofahrzeuge unter die Lupe zu nehmen. Ziele des Projekts mit einem Gesamtbudget von 4,8 Mio. Euro sind die Betrachtung der individuellen Momentenregelung von im Fahrzeug verbauten Elektromotoren: „Früher dauerte es bis zu zwei Jahre, die Software-Parameter von E-Motoren, welche das Fahrverhalten des jeweiligen Fahrzeugtyps bestimmen, einzustellen, zu validieren und verifizieren. Durch Softwarelösungen kann man eine automatische Abstimmung dieser Parameter erreichen. Eine frühzeitige hocheffiziente Entwicklung ist dadurch möglich. Im weiteren Verlauf ist die Reduktion des Energieverbrauchs, die Verkürzung des Bremsweges sowie eine bessere Beschleunigung der E-Fahrzeuge Ziel der Entwicklung.“, erklärt Projektleiter Dr. Josef Zehetner.
FFG: COMET-Zentren sind Wissensdrehscheibe
Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, unterstreicht die wichtige Funktion des VIRTUAL VEHICLE im Rahmen des COMET-Förderprogramms: „COMET-Zentren stellen eine wichtige Wissensdrehscheibe zwischen Industrie und Forschung dar. Das K2-Kompetenzzentrum VIRTUAL VEHICLE ist dabei eines der besten Beispiele. Es hat sich in der ersten Periode mit Wissenschafts- und Unternehmenspartnern hervorragend entwickeln können, wie auch die Zwischenevaluierung zeigt.“
Für Klaus Pseiner, Geschäftsführer der FFG, ist das Grazer Kompetenzzentrum ein wichtiger Impulsgeber für die Industrie: „Das Thema Mobilität zählt traditionell zu den Stärken in der Steiermark. VIRTUAL VEHICLE konnte hier erfolgreich andocken und liefert wertvolle Beiträge in der Entwicklung von Fahrzeugkonzepten für die Zukunft.“
Ein wichtiger Knotenpunkt in einem internationalen Netzwerk
„Das VIRTUAL VEHICLE ist ein wertvoller Knotenpunkt unserer internationalen Vernetzung im Hochtechnologie-Bereich“, meint ACstyria Autocluster Geschäftsführer DI Franz Lückler. Als Vermittlungsorgan eines aus mehr als 180 Unternehmen bestehenden automotiven Netzwerks besteht die wesentliche Aufgabe des Clusters darin, heimische Automobilzulieferer international zu vernetzen, Synergien zu nutzen und unternehmensübergreifende Kooperationen zu initiieren. Lückler: „Die heimische Fahrzeugindustrie braucht einen klaren Wettbewerbsvorsprung. Im technologischen Bereich leistet unter anderem das VIRTUAL VEHICLE mit seinen komplexen Simulationslösungen ausgezeichnete Arbeit. Das ist auch der Grund, warum zahlreiche renommierte Automobilunternehmen bereits intensiv mit dem Kompetenzzentrum kooperieren und sich Graz als bevorzugter Standort für zukunftsweisende Fahrzeugforschung etablieren konnte.“
ABA – Invest In Austria: „Spitzen-Know-how entspringt der Kooperation von Industrie und universitärer Forschung“
Österreich bietet sich ideal zur Ansiedelung von Industrie- und Forschungseinrichtungen an. Dies kann die Austrian Business Agency als Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich vielfach belegen. Gründe sind die hohe Forschungsquote, die seit über zehn Jahren kontinuierlich wächst und seit 2009 auch über jener der USA liegt. Außerdem steht Innovation in Österreich hoch im Kurs: Das Innovation Union Scoreboard als jährliche Erhebung zur Innovationsleistung der EU-27 reiht Österreich aktuell auf Platz acht und damit im ersten Drittel der innovativsten Länder Europas. Hochqualifizierte Forscher und Fachkräfte sind ein weiterer Pluspunkt, denn anwendungsorientierte Bildung und Ausbildung haben in Österreich lange Tradition, was die 22 öffentlichen Universitäten, 13 Privatunis oder 21 Fachhochschulen verdeutlichen. „Spitzen-Know-how entspringt der Kooperation von Industrie und universitärer Forschung. Das VIRTUAL VEHICLE ist eines der besten Beispiele dafür. Diese fruchtbare Kombination ist als österreichischer Standortfaktor ein absoluter Wettbewerbsvorteil. Andere Länder beneiden uns dafür“, so ABA-Geschäftsführer Dr. René Siegl.
Auch im aktuellen „Global Competitiveness Index 2012-2013“, dem internationalen Wettbewerbsfähigkeitsindex des Weltwirtschaftsforums, hat Österreich gegenüber dem Vorjahr drei Plätze gegenüber dem Vorjahr gut gemacht. Der GCI wird jährlich über 144 Länder erstellt. Aktuell liegt Österreich hinter Norwegen und vor Belgien an 16. Stelle. „Österreich hat eine ausgezeichnete Infrastruktur und konnte seine Innovationsfähigkeit gegenüber dem Vorjahr steigern“ heißt es in dem jährlichen Bericht. Die steigenden Forschungsausgaben werden ebenfalls positiv erwähnt. Investitionen, welche sich lohnen – wie das Beispiel des VIRTUAL VEHICLE zeigt.
VIRTUAL VEHICLE
VIRTUAL VEHICLE ist ein international führendes Forschungszentrum in Graz/Österreich, das leistbare, sichere und umweltfreundliche Fahrzeugkonzepte für Straße und Schiene entwickelt. Wesentliche Elemente der Forschung und Entwicklung sind die Verknüpfung von numerischer Simulation und experimenteller Absicherung sowie eine umfassende Systemsimulation bis hin zum Gesamtfahrzeug.
Über 200 Expertinnen und Experten realisieren in einem internationalen Netzwerk aus Industrie- und Forschungspartnern innovative Lösungen und entwickeln neue Methoden und Technologien für das Fahrzeug von morgen. Aktuell arbeiten über 85 Industriepartner (u.a. Audi, AVL, BMW, Daimler, MAN, MAGNA, Porsche, Renault, Siemens oder Volkswagen), sowie neben der TU Graz mehr als 30 weltweite universitäre Forschungsinstitute (u.a. KTH Stockholm, KU Leuven, Universidad Politécnica de Valencia, St. Petersburg State Politechnical University, TU München, KIT Karlsruhe, University of Sheffield oder CRIM Montreal) eng mi VIRTUAL VEHICLE zusammen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Umsatz von 20 Millionen Euro erzielt.
Das COMET K2-Programm bietet die Basis für geförderte Forschungsaktivitäten bis mindestens Ende 2017. VIRTUAL VEHICLE leitet und begleitet eine Vielzahl zukunftsweisender EU Projekte und bietet zugleich ein breites Portfolio an Auftragsforschung und Dienstleistungen an.
Kontakt:
DI (FH) Christian Santner
manggei communications
christian.santner@manggei.com
Tel: +43 664 88518030
Über:
VIRTUAL VEHICLE
Herr CHRISTIAN SANTNER
Inffeldgasse 21/A
8010 GRAZ
Österreich
fon ..: +43 (0)316-873-9001
fax ..: +43 (0)316-873-9002
web ..: http://www.v2c2.at
email : christian.santner@v2c2.at
VIRTUAL VEHICLE
VIRTUAL VEHICLE ist ein international führendes Forschungszentrum in Graz/Österreich, das leistbare, sichere und umweltfreundliche Fahrzeugkonzepte für Straße und Schiene entwickelt. Wesentliche Elemente der Forschung und Entwicklung sind die Verknüpfung von numerischer Simulation und experimenteller Absicherung sowie eine umfassende Systemsimulation bis hin zum Gesamtfahrzeug.
Über 200 Expertinnen und Experten realisieren in einem internationalen Netzwerk aus Industrie- und Forschungspartnern innovative Lösungen und entwickeln neue Methoden und Technologien für das Fahrzeug von morgen. Aktuell arbeiten über 85 Industriepartner (u.a. Audi, AVL, BMW, Daimler, MAN, MAGNA, Porsche, Renault, Siemens oder Volkswagen), sowie neben der TU Graz mehr als 30 weltweite universitäre Forschungsinstitute (u.a. KTH Stockholm, KU Leuven, Universidad Politécnica de Valencia, St. Petersburg State Politechnical University, TU München, KIT Karlsruhe, University of Sheffield oder CRIM Montreal) eng mi VIRTUAL VEHICLE zusammen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Umsatz von 20 Millionen Euro erzielt.
Das COMET K2-Programm bietet die Basis für geförderte Forschungsaktivitäten bis mindestens Ende 2017. VIRTUAL VEHICLE leitet und begleitet eine Vielzahl zukunftsweisender EU Projekte und bietet zugleich ein breites Portfolio an Auftragsforschung und Dienstleistungen an.
Pressekontakt:
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Herr Christian Santner
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