ERGO erstattet Strafanzeige
Nach wochenlangen Negativ-Schlagzeilen hat die Ergo-Versicherungsgruppe Strafanzeige wegen versuchter Erpressung erstattet. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Ralf Möllmann am Freitag in Düsseldorf, ohne Einzelheiten zu nennen.
Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» steht die Anzeige im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden des Sex-Skandals in Budapest und der in die Presse gelangten zu hohen Gebühren für Riester-Policen. Hintergrund sei ein millionenschwerer Streit über Abfindungen früherer Versicherungsvertreter.
Der Zeitung zufolge richtet sich die Strafanzeige gegen zwei Rechtsanwälteprüfer und einen Geschäftsmann. «Wir kommentieren das nicht», sagte ein Ergo-Sprecher. Laut Zeitung sollen die angezeigten Männer die ehemaligen Ergo-Vertriebsleute in der Auseinandersetzung um die Abfindungen vertreten. Nach der anfänglichen Forderung von 112 Millionen Euro sollen nun noch 24 Millionen im Raum stehen. «Hier wird ein neues Geschäftsmodell von Berufsklägern ausprobiert», zitiert die FTD einen Kenner der Vorgänge.
Quelle:Stern online