„Krisen“, oder eine alternativ notwendige Inszenierung im bukarester Theater TABU (RO)

CRIZE „Krisen oder Noch eine Liebesgeschichte“ von Mihai Ignat erhielt nach der 2003 BBC Premiere in London jetzt eine längst überfällige alternative Uraufführung in Bukarest.

Das Stück CRIZE „Krisen oder Noch eine Liebesgeschichte“ des rumänischen Autors Mihai Ignat (Jahrgang 1967 in Brasov, Kronstadt, RO) wurde bereits 2003 von der BBC nach London zum „International Radio Playwriting Competition“ eingeladen, erlebte hier auch seine Uraufführung und ist inzwischen in Rumänien zu einem Erfolgsstück geworden. Weitere Aufführungen folgten in Rumänien (Theater „74“ in Targu-Mures, Theater „Foarte Mic“ und Kommödientheater Bukarest, Nationaltheater Cluj-Napoca, Jugendtheater „Mihai Popescu“ Targoviste, Nationaltheater Temeswar) und im Ausland (Polen und Kanada). „Krisen“ wurde ins Englische, Polnische, Tschechische und Spanische und auch Deutsche übersetzt.

Und noch eine Uraufführung
Der allgemeinse Alltagswahnsinn zweier Liebende, das Auf- und Ab im zermürbenden „Du oder Ich“ zwischenmenschlicher Beziehung von Mann und Frau, „zwei die sowieso nicht zusammenpassen“, hat jetzt in Bukarest in der Inszenierung von Daniel Ionescu und Mihai Vantu, den Leitern des Theater TABU in Bukarest, die längst notwendige, zwischenmenschliche Alternative gefunden. CRIZE (gay version) heißt es auf den Plakaten und Flyern zur November-Premiere und das ist nicht gerade einfach im Osten Europas, wo Homophobie noch zum Volkssport und radikale, handgreifliche Aggression unter den Augen der Obrigkeit zum Alltag gehören.

Umso wichtiger erachte ich es, dieses Stück zu unterstützen und zu fördern, denn Mihai Ignat ist der unterhaltsame Wurf eines Theaterstücks gelungen, das keine Einschränkung auf gängige Normen unseres Lebens und deren Einordnung und Katalogisierung in Sparten sexueller Lebensweisen nötig hat. CRIZE ist zwischenmeschlich allgemeingültig. Es betrifft uns alle, egal ob Mann-Mann oder Frau-Frau oder Frau-Mann: hier wird vom Ich und Du erzählt, und das ganz nahe an unser aller Lebens- und Alltagsrealität:

„…Und dein grausemes Schnarchen, das die Toten zum Leben erweckt! Und deine Storchbeine! Und der gelbe Wachs aus deinen Ohren! Und dein langweiliges, stundenlanges Gequasel! Und dein buckliger Gang! Und dein Greisen-Rheumatismus! Und deine kindischen Reaktionen! Und dein Geiz! Und die Haare in deiner Nase! Und deine Höhenangst! Und deine eiternden Pickel! Und dein abtörnender Mundgeruch, wenn du vergisst, dir die Zähne zu putzen! Und deine widerlichen Grimassen, wenn du mich anschreist! Und dein idiotisches Lachen! Und…und..und….“ Und noch 17 Zsenen echter Wahrheit .

Da ich die Chance hatte, das wunderbar realistische Werk schon in der Voraufführung anzuschauen, konnte und kann ich die sechs Darsteller nur ermutigen, sich noch unbefangener auf die Inszenierung einzulassen und auf der Bühne zu zeigen, was künstlerisch in ihnen steckt. Da sind sie ja in der rumänischen freien Theaterszene schon manchem ein Begriff: Alec Secareanu und Ionut Grama bringen gekonnt liebevoll zwei Männer auf die Bühne, die sich treffen, lieben, und streitend an die Gurgel gehen.

Cristina Gavrus und Lacramiora Bradoschi interpretieren perfekt das gängige Klischee des lesbischen Frauentyps, so dass dem Zuschauer Angst und Bange wird und dazu gibt es noch gekonnte Live-Songs.

Die GoGo Boys Bogdan Iacob und Alexandru Marin geben sich große Mühe. Den Beiden möchte ich gerne die Angst vor der Realität in Bukarest nehmen: „Schaut Euch die Inzenierung von Razvan Mazilu „Full Monty“ mit dem TNTimisoara an. Da gingen alle Berührungsängste verloren, als sich der GoGo Boy dem gröhlenden Publikum im Opernhaus zur Vorstellung im Opereta Festival ausbreitete. Nur Mut, Jungs, ihr seit auf dem richtigen Weg. Ihr steht auf der Bühne eines freien Theaters mitten in Europa. Cristina Iusan und Florentin Munteanu haben euch eine wunderbare Choreographie gezaubert. Macht das Beste daraus!“

Ana Iulia Popov lässt das Stück in einem pasend minimalistischen Bühnengeschehen spielen. Zu all diesem gestaltete Mircius Aecrim ein mörderisch gutes Plakat. Diese Produktion muss man einfach sehen und liebhaben. (Dr. h.c. Dieter Topp)

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